Mit über 20 Oscar-Nominierungen zählt Meryl Streep zu den erfolgreichsten Schauspielerinnen aller Zeiten. Schon zu Schulzeiten steht sie regelmäßig im Theater auf der Bühne und nimmt Operngesangsunterricht. Später studiert sie Drama an der Yale University. Als sie 1978 einen Emmy als beste Hauptdarstellerin erhält, erlangt sie durch die TV-Miniserie „Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss“ internationale Bekanntheit. Zwei Jahre darauf wird sie für ihre Darbietung in „Kramer gegen Kramer“ erstmals mit dem Oscar ausgezeichnet. Die Rollen nonkonformistischer historischer Frauenfiguren liegen Meryl Streep besonders. Im Laufe ihrer Karriere verkörpert sie unter anderem die Frauenrechtlerin und Suffragette Emmeline Pankhurst, die langjährige Washington-Post-Verlegerin Katharine Graham sowie die erste britische Premierministerin Margaret Thatcher. Die Darstellung der „Eisernen Lady“ bringt der Schauspielerin 2012 den dritten Oscar ein – ihre Gage von 1 Million US-Dollar spendet sie dem National Women’s History Museum in Washington, dessen Sprecherin sie ist. Auch darüber hinaus engagiert sich Meryl Streep stark für die Gleichberechtigung von Frauen sowie die Friedensbewegung und den Umweltschutz. 2015 verleiht Präsident Obama ihr mit der Freiheitsmedaille die höchste zivile Auszeichnung der USA.

Text: Diana Ringelsiep